Immer mehr Paare lassen auf dem Standesamt eine persönliche Trau-Rede vorlesen. Was hat es damit auf sich?
Naja, nicht jedes Paar will groß heiraten. Manche freuen sich über die Intimität und besondere Atmosphäre, die der Besuch auf dem Standesamt mit sich bringen kann. Wohlgemerkt: Kann! Denn auch wenn Standesbeamte sicher niemals absichtlich Schema F rauskramen sind die meisten Amtsbesuche doch eher unpersönlich und unromantisch.
Strauß & Fliege hat hier die perfekte Lösung: Wir schreiben Euch Eure ganz persönliche Rede für’s Standesamt! Entweder liest Euer Standesbeamte oder ein Freund die Rede dann vor, oder unsere Redner kommen gleich direkt mit aufs Amt.
Kein Schema F auf dem Standesamt: Unsere Rede nur für Euch!
Unsere Traurednerin Katharina Göbel erzählt Euch heute aus erster Hand, was Ihr Euch unter dieser Rede für das Standesamt vorstellen könnt!
Katharina, Du konntest im letzten Jahr eine besondere Trauung begleiten und zwar hat Dich ein Paar zu ihrem Standesamtstermin mitgenommen. Wie kam das zu Stande?
Dieses Paar aus Leipzig hatte direkt wegen einer persönlichen Traurede im Rahmen der standesamtlichen Eheschließung angefragt. Sie wollten keine freie Hochzeitszeremonie zusätzlich zum Standesamt haben, aber eben auch nicht auf eine persönlich Traurede verzichten. Und vor allem wollten sie eine Rede auf Hochdeutsch, was ja bei einem sächsischen Standesbeamten nicht unbedingt gegeben ist.
Bei Standesamtshochzeiten hast Du als Rednerin ja weniger Zeit zum sprechen. Worauf hast Du Dich in der Rede konzentriert? Wie schafft man es, nochmal prägnanter als auf freien Trauungen zu sein, die eh schon kurz sind?
Ich hatte insgesamt 15 Minuten Zeit, davon nahm ich mir etwas mehr als 10 Minuten für die Rede und den Rest der Zeit für den Ringwechsel und das Abschlusswort. 10 Minuten für eine Rede sind – verzichtet man auf „Floskeln“ der Begrüßung und für das drum herum – absolut ausreichend.
Beim Schreiben und Ausarbeiten der Rede war ich in dem Fall natürlich präziser als sonst, um den ganzen „Redestoff“ in diese streng vorgegebene Zeit unterzubringen. „Unterzubringen“ klingt etwas gestaucht. So war es aber nicht. Im Gegenteil – diese Rede empfinde ich rückblickend sogar als eine der Schönsten, die ich geschrieben und gehalten habe – einfach, weil ich mich noch mehr auf das Wesentliche konzentriert habe. Und Zeit für einen kleinen überraschenden Chilly-Gonzales-Einspieler innerhalb der Rede blieb sogar auch noch.
Manche Standesbeamte wollen nicht, dass jemand externes kommt und „ihre“ Arbeit wegnimmt. Anscheinend war das hier kein Problem oder wie hast Du Dich mit der Beamtin verständigt?
Kein Problem würde ich nicht sagen. Die Standesbeamtin zeigte sich am Anfang nicht sehr begeistert darüber, dass bei der Trauung noch eine freie Rednerin zu Wort kommen soll.
„Warum wollen sie da jetzt noch so viel Geld für einen Extra-Redner ausgeben?“, fragte die Beamtin das Paar.
Zum Glück übernahm die Braut die gesamte Kommunikation mit der Beamtin und das Paar setzte unbeirrt seinen Wunsch durch. Allerdings war dann am Hochzeitstag eine andere Standesbeamtin da und diese Dame wusste von nichts. Also musste ich ihr 20 Minuten vor der Trauung die getroffenen Absprachen noch einmal erläutern. Zum Glück war diese Beamtin sehr offen und wir vereinbarten, dass sie als „Hausherrin“ begrüßt, ich dann die Rede halte, sie danach das Juristische vollzieht und ich im Anschluss den Ringwechsel moderiere und das Abschlusswort habe.
Würdest Du anderen Paaren auch empfehlen, vll. jemand professionellen mit auf das Standesamt zu nehmen, um die Rede zu halten?
Es gibt sicherlich auch unter den Standesbeamten einige, die die Gabe und auch den Wunsch haben aus der Eheschließung mehr als einen juristischen Akt mit einem zitierten Kleinen Prinzen zu machen. Doch die hohe Anzahl an standesamtlichen Trauungen macht es den Beamten ja kaum möglich, eine persönlich, auf das Paar abgestimmte Trauzeremonie abzuhalten.
Von daher finde ich, dass es schon Sinn macht, wenn man diese kleine Zeremonie „personalisiert“. Das kann dann z.B. das Vortragen von persönlichen Eheversprechen durch das Paar selber sein. Oder eben die persönliche Ausgestaltung einer Traurede durch einen freien Redner.
Da würde ich mir von den Standesämtern auch mehr Kooperationswillen wünschen. Und Angst, dass wir, die freien Redner den Standesbeamten die Arbeit wegnehmen, die brauchen sie nun wirklich nicht zu haben. Wir Redner bespielen ja eher den Bereich, den ein Standesbeamter aus obengenannten Gründen eben nicht so leicht abdecken kann. Ein Bereich, der aber den Paaren zu Recht oft sehr wichtig ist: Der Persönliche.
Und würdest Du es gerne nochmal machen?
Ich würde auf alle Fälle wieder eine Rede während einer standesamtlichen Trauung halten.
Was war an diesem Tag so besonders schön?
Besonders schön fand ich, dass ich hier noch einmal mehr gemerkt habe, was Worte für eine Wirkung haben können, denn so eine standesamtliche Trauung lässt nicht viel Spielraum für andere gestalterische Mittel. Man hat diese „10 Minuten-Rede“ und die muss sitzen. Und sie saß.
Vielen Dank für das Gespräch, Katharina!
Eure ganz persönliche Rede für das Standesamt
Dann schreibt uns gleich eine Nachricht und wir besprechen persönlich und unverbindlich miteinander, was Ihr für Möglichkeiten habt. Schließlich ist das Euer Moment!