Auch diese Woche haben wir wieder eine ganz tolle Dienstleisterempfehlung für Euch und stellen Euch eine:n unserer liebsten Hochzeitsfotograf:innen aus Bayern vor: Jung und Wild design aus dem Landkreis Pfaffenhofen (Ilm) im schönen Reichertshofen.
Die Trauredner:innen von Strauß & Fliege haben schon oft auf Hochzeiten trauen dürfen, die von Jung und Wild design fotografisch verewigt wurden. Und was sollen wir sagen? Wir sind immer wieder aufs Neue begeistert.
Erst letztes Jahr hat unsere Allgäuer Traurednerin Carolin Imgrund eine zauberhafte Boho-Hochzeit im Gewächshaus der Alten Gärtnerei in München mit Jung und Wild design begleiten dürfen. Viele der Bilder dieser Trauung findet Ihr hier im Interview.
ÜBRIGENS: Jung und wild design bietet auch Hochzeits-Videografie an!
Wir treffen heute Mica Zeitz. Sie ist eine der Geschäftsführer:innen und Fotograf:innen bei Jung und Wild design. Lernt sie jetzt kennen und dann schreibt ihr eine Nachricht über das Kontaktformular am Ende der Seite!
Eure Hochzeitsfotograf:innen Pfaffenhofen sind Jung und Wild!
Liebe Mica, Du bist eine der GeschäftsführerInnen und FotografInnen von JUNG UND WILD DESIGN. Erzähl doch mal. warum bist du Fotografin geworden?
Long story – aber ich versuche mich mal kurz zu fassen: schon als Kind war ich immer die mit der Kamera, damals eher noch die Knipsen. In der Kollegstufe hatte ich dann Kunst-LK, und da ich nicht so gut malen konnte, hat mich das Fotografieren eher interessiert. Hier kann man mit einem „Klick“ ein fertiges Bild erzeugen (und malt nicht 3 Wochen vor sich hin). (lacht)
Nach dem Abi gab es dann einen kleinen Ausflug in ein Tiermedizinstudium, welcher nur 2 Wochen dauerte, um mir dann noch im gleichen Jahr endlich meine erste digitale Spiegelreflex zu kaufen (die waren damals noch echt teuer). Hier habe ich mich dann so richtig in die Technik eingefuchst und mir diese bis zum Beginn der Ausbildung quasi schon zum größten Teil selbst beigebracht.
Dann kamen die Lehrjahre, in zwei Münchner Studios. Damals hatte ich noch keine Ahnung von den verschiedenen Richtungen (Werbe- Produkt- Architekturfotografie usw.). Aber ich bin in einem kleinen Portraitstudio gelandet und habe so meine Liebe für Menschen vor der Kamera entdeckt.
Und so ist es auch geblieben – mir liegt besonders am Herzen, Menschen in ihrem eigenen Wesen und ihrer Persönlichkeit in Bildern zu zeigen, die natürlich meinen Ansprüchen und gestalterischen Ideen und Vorstellungen entsprechen, aber die besonders auch dem Portraitierten gefallen und auf denen er sich wieder erkennt.
Seit Beginn meiner Ausbildung 2008 durfte ich hier schon so viele Menschen ablichten und auf ihrem Weg, sei es beruflich als auch familiär, begleiten, denn das ist auch etwas sehr Tolles am Beruf des Fotografen:
Man macht nicht nur Fotos sondern erzählt Geschichten und darf am Leben, meist an den Höhepunkten, der Menschen teilhaben.
Warum macht es so viel Spaß, Hochzeiten zu fotografieren?
Was hat Dich persönlich zur Hochzeitsfotografie geführt? Was reizt Dich daran?
Tatsächlich waren Hochzeiten ein Teil meiner Ausbildung. Im ersten Ausbildungsbetrieb nicht ganz so ausgeprägt und professionell wie im zweiten. Hier durfte ich u.a. auch Hochzeiten in Italien mit begleiten und hier habe ich meine Liebe für die Reportagefotografie entdeckt, beobachten gelernt und gelernt, im richtigen Moment den besten Bildwinkel und Bildausschnitt zu finden.
Hochzeiten sind einfach etwas ganz Wunderbares, man darf die Geschichte eines Paares, die Beziehungen zu ihren Familien und Freunden und die Liebe zwischen den Beiden erzählen. Und nein, nicht jede Hochzeit ist gleich, denn es sind die Menschen, die sie mit Leben füllen und den Charme versprühen.
Besonders reizt mich, das Kribbeln und die Freude zwischen dem Paar an diesem Tag zeigen zu können, die Freude und dieses Gefühl, jetzt wirklich den Rest des Lebens gemeinsam zu verbringen. Besonders die Zeit der Paarshootings genieße ich immer sehr, da sich hier mein Paar ein paar ruhige Minuten am doch recht trubeligen Hochzeitstag nehmen kann und die Zweisamkeit genießen kann.
Wie lange bist Du schon Hochzeitsfotograf?
Meine erste Hochzeit habe ich 2008 noch in meiner Ausbildung begleiten dürfen. Seit dieser Hochzeit hat es mich nicht mehr losgelassen und ich kann es aktuell nach dem doch hochzeitsarmen Jahr 2020 kaum erwarten, dieses Jahr wieder viele tolle Feiern begleiten zu dürfen.
Seit 2012 bin ich übrigens Fotografenmeisterin, insgesamt habe ich bis heute ca. 180-200 Hochzeiten begleitet.
Ein Vollprofi also, genau was man sich an seinem Hochzeitstag wünscht!
Mica Zeitz ist seit über 10 Jahren als Hochzeitsfotografin tätig
Du bist ja nicht die einzige Fotografin im Team von Jung und Wild, oder? Kommt Ihr immer einzeln zur Hochzeit oder gibt es Euch auch als Team?
Aktuell sind wir zu zweit im Jung und Wild design Fototeam. Aber im Normalfall fotografieren wir die Hochzeiten allein. Bei sehr langen Reportagen würden wir zu zweitkommen, da es dann bei 12-16 Stunden doch irgendwann an die Substanz geht und jeder mal eine Pause benötigt.
Da wir ja nicht nur Fotografie, sondern auch Hochzeitsvideos (Highlight-Filme) anbieten hierzu auch noch ein paar Worte: mit der aktuellen Kameratechnik ist es uns sogar möglich, Fotografie und Film in einer Person zu vereinen, so kann ich also beide Metiers abdecken und das macht Riesen Spaß, denn Filmen ist einfach nochmal anders und man muss ein wenig umdenken.
Wir von Strauß & Fliege sind ja auch ein Team aus Rednern. Was ist aus Eurer Sicht als HochzeitsfotografInnen der Vorteil daran, im Team zu arbeiten und macht das für das Paar einen Unterschied?
Da wir nicht immer als Team arbeiten würde ich sagen, dass es nicht zwingend notwendig für die Qualität und Menge der Bilder ist. Wenn natürlich vieles an einer Hochzeit gleichzeitig und an unterschiedlichen Orten (wie z.B. das Getting Ready) stattfindet oder mit sehr vielen Gästen geplant ist, ist es durchaus von Vorteil zu zweit zu fotografieren. Für das Paar macht ein Second Shooter aber nicht zwingend einen Unterschied. In meinen langen Jahren als Hochzeitsfotografin habe ich gelernt, auch allein mit allen Situationen (sowohl menschlich als auch lichttechnisch) gut umzugehen und das Beste rauszuholen.
Was ist Dir wichtig bei der Arbeit als Hochzeitsfotograf?
An aller erste Stelle steht die Chemie zwischen dem Brautpaar und mir. Dass wir uns gut verstehen und sie meine Arbeit kennen und wissen, wie ich fotografiere und sie Vertrauen in mich und meine Fotografie haben. Nichts ist hemmender für einen Fotografen, wenn er Listen abarbeiten oder nach Vorlagen fotografieren soll.
Kreative Freiheit und Vertrauen machen einen großen Teil der Bilder aus.
Dann ist mir auch besonders wichtig, dass wir vorher gemeinsam den Ablauf des Tages sowie die ihnen wichtigen Punkte besprochen haben. Gerne helfe ich hier meinen Paaren mit der Ablaufplanung und lasse meine Erfahrung mit einfließen, damit der Tag nicht zu vollgepackt ist und wir z.B. für die Paarfotos das perfekte Licht haben.
Klingt jetzt vielleicht blöd, aber ich muss mich auf mein Equipment verlassen können, ohne das kann ich nämlich meine Arbeit nicht machen. Im Laufe der Jahre habe ich hier meine perfekte Kombi gefunden. (lacht)
Top3 Tipps für gelungene Hochzeitsfotos vom Profi
Was sind Deine persönlichen Top 3 Tipps für gelungene Hochzeitsfotos?
- Den richtigen Zeitpunkt mit richtigem Licht erwischen (meist eher in den Abendstunden, je nach Jahreszeit)
- Eine entspannte Atmosphäre schaffen, in der das Paar sich fallen lassen kann und so lockere und ungestillte Bilder entstehen können.
- Ausprobieren. Jedes Paar ist unterschiedliche und jeder gefällt sich auf Fotos anders (manche mögen sich nur lachend, andere nur ernster usw.). D.h.: Ich mache immer möglichst viele verschiedene Blickwinkel, Gesichtsausdrücke und Motive, denn dem Brautpaar gefällt ja vielleicht das eine Motiv nicht so, was ich total toll finde.
Was ist Dir bei der Zusammenarbeit mit einem Brautpaar besonders wichtig?
Wie schon erwähnt, das Vertrauen des Paares, dass wir auf einer Wellenlänge schwingen und sie sich z.B. beim Brautpaarshooting fallen lassen können und sich einfach genießen können. In meinen Paketen ist immer auch ein kurzes Engagement-shooting dabei, einfach damit die Beiden schon mal das Gefühl, vor der Kamera zu stehen, kennen lernen und wissen, was „raus“ kommt bei so einem Shooting. Ebenso finde ich den direkten Kontakt an der Hochzeit selber sehr wichtig, dass ich mich bei Fragen oder Unklarheiten auch an sie wenden kann (natürlich sind auch Trauzeugen und Wedding Planer hier Ansprechpartner).
Welches sind aktuell Deine 3 Lieblings-Hochzeitsfotos von Dir?
Gar nicht so einfach, sich auf 3 Bilder zu reduzieren. (lacht) Aber hier sind sie:
- Mein Lieblings-Hochzeitsfoto Nr. 1: Ein wirklich tolles und besonderes Paar, mit denen ich einen wunderschönen Tag am Eibsee im Sommer 2018 verbringen durfte. Das Bild sagt einfach alles über die Liebe der Beiden aus, und das, obwohl man keine Gesichter sieht.
- Foto Nr. 2: Ähnliches hier, auch hier sieht man keine Gesichter, dafür ist die Stimmung umso toller. Eine Regenhochzeit im Sommer 2019 am Spitzingsee. Der Plan war, abends nochmal zur Abendsonne ein paar Fotos zu machen (nachdem wir während des Paarshoots am Nachmittag Regen hatten, was die Beiden aber nicht gestört hat, wir haben trotz Indoormöglichkeit draußen fotografiert). Die Sonne kam zwar nicht raus, aber das Highlight-licht mit dem Blitz lässt das Bild einfach zu etwas Besonderem werden.
- Meine Wahl für Foto Nr. 3: Eines der „ältesten“ Bilder aus meiner Selbstständigkeit. 2015 durfte ich Melli und Marcel am Starnberger See im Kaiserin Elisabeth Hotel begleiten. Das Bild ist beim Getting Ready entstanden und einfach so schön von der Lichtstimmung, den Bildaufbau und der Emotion, die kribbelnde Aufregung kurz vor der Trauung.
Okay, ich kann mich nicht entscheiden. Hier ist noch ein viertes. (lacht)
- Mein Lieblings-Hochzeitsfoto Nr. 4: Ein ganz liebes und junges Paar in der Alten Gärtnerei im Mai 2019. Leider ohne Sonne. Aber gerade dieses diffuse Licht erzeugt besonders bei den Schwarz-Weiß Bildern eine ganz tolle Konturierung in den Gesichtern. Und dieser Gesichtsausdruck spricht für sich. (zwinkert)
Bei so schönen Bildern dürfen es auch mal 4 sein! Wie beschreibst Du selbst Deinen fotografischen Stil? Was zeichnet Deine Bilder aus?
Modern, hell, zeitlos und individuell. Mir ist wichtig, dass sich jedes Brautpaar in den Bildern wiederfindet und der Hochzeitsstil sich auch in den Fotos wiederfindet.
Auch finde ich es wichtig, dass die Bilder auch in 10, 20, 30 Jahren noch zeitlos aussehen und nicht einem Stil entsprechen, der vielleicht gerade voll „in“ ist (siehe den Hype mit „Color-Key“). (lacht)
Was findet man so alles in Deinem Portfolio? Verlobungsshootings, Hochzeitshootings, Fotobuch, Hochzeitsfilm … das volle Paket?
Ja, ich würde sagen, das volle Paket.
Neben den klassischen Hochzeitsreportagefotos biete ich auch einen Highlightfilm oder eine Fusion an. Vor der Hochzeit bekommen meine Paare die Möglichkeit, ein kleines Engagementshooting zu machen: Einmal zum Üben vor der Kamera und auch z.B., um Bilder für die Einladungskarten zu haben.
Zusätzlich biete ich auch einen Photo Booth an, der mobil an der Location aufgestellt wird.
Um das Paket abzurunden bekommt jedes Paar bei einer Buchung von mindestens 6 Stunden ein kleines Fotobuch, welches natürlich erweiterbar ist (auch mit Elternalben).
Hochzeitsfotograf Pfaffenhofen (Ilm): Jung und Wild macht auch Videografie – und vieles mehr
Du machst aber nicht “nur” Hochzeitsfotografie, oder?
Nein, wie oben bereits angedeutet filme ich auch leidenschaftlich gerne und begleite Hochzeiten zusätzlich filmisch (aber mit der gleichen Kamera :-)).
Hier biete ich entweder eine Fusion (eine Kombination aus Fotos ergänzt mit Filmaufnahmen) oder einen Highlightfilm (eine Kombi aus Filmausnahmen ergänzt mit Fotos. D.h. nur in den Momenten, die nicht wiederholt werden können, mache ich Fotos und ergänze damit den Film).
Sonst fotografiere ich natürlich auch Familien, Babys, Portraits, Boudoir-Kundinnen und auch Business- und Imagefotos.
Welche Hochzeitsfotos gefallen dir persönlich am besten?
Viel Gegenlicht, ganz nahe Portraits, tolles Abendlicht, eine spannende Kulisse, ganz viele Emotionen, ein echtes Lachen. Es gibt hier tatsächlich Vieles, was mir gefällt. Ich denke es ist eine Mischung aus „Extremen“ und Emotionen.
Bietest Du den Paaren z.B. auch an, die besten Bilder gleich in ein liebevoll gestaltetes Fotobuch zu verarbeiten?
In meinen Paketen ist ein Fotobuch inkludiert, allerdings finde ich es wichtig, dass mein Paar hier die Oberhand über die Bildauswahl behält. Meine Paare bekommen ihre Bilder zunächst auf USB-Stick mit einer Auswahl an Abzügen (die wiederum ich aussuche). Das Buch entsteht dann gemeinsam im Nachhinein.
Gründe für einen professionellen Hochzeitsfotograf Scheyern
Warum ist es überhaupt nötig einen professionellen Fotografen zu engagieren?
Wer Wert auf hochwertige und stimmungsvolle Bilder legt und ein Lebensereignis wie eine Hochzeit (die im besten Falle nur einmal im Leben stattfindet) stilvoll und den eigenen Vorstellungen entsprechend dokumentiert haben möchte, sollte sich nicht auf Onkel Bob verlassen, der aus der hintersten Reihe Fotos im Automatikmodus mit dem Handy macht.
Da ist jetzt natürlich überspitzt dargestellt, habe ich so aber schon öfters gehört. Weil das was letztlich bleibt von einer Hochzeit sind das Kleid, welches man wahrscheinlich nicht mehr anziehen wird und Erinnerungen. Und diese Erinnerungen verblassen leider viel zu schnell.
Fotos und auch ein Hochzeitsfilm sind hier natürlich ein tolles Mittel, um die Emotionen und Geschehnisse des Hochzeitstages noch einmal zu erleben. Wenn hier die Qualität aber zu wünschen lässt, ärgert man sich eher jedes Mal beim Ansehen der Bilder, als dass man nochmal in den Tag eintauchen kann. Und wiederholen lässt sich so eine Hochzeit ja schließlich auch nicht.
Daher sollte am Fotografen nicht gespart werden, jedes Bild ist es wert.
Was kostet ein guter Hochzeitsfotograf ungefähr?
Meine Hochzeitsfotos beginnen bei 1.999€ für 6 Stunden (inklusive dem Engagementshoot und dem Buch und noch ein paar anderen Kleinigkeiten). Wenn das Paar nach jemand Erfahrenen Ausschau hält, sollte ein Einstiegspreis (normal für 6-8 Stunden Begleitung) nicht unter 1.500 € liegen. Wer niedrigere Preise anbietet, fotografiert entweder noch nicht lange oder macht das Ganze nicht hauptberuflich.
Man muss immer abwägen, was einem am wichtigsten ist – der Preis oder die Qualität und Erfahrung.
Und woran erkennt ein Paar Qualität und Professionalität?
Worauf sollten Paare achten, wenn sie einen Hochzeitsfotografen auswählen?
Zunächst sollten die Paare sich die Homepage ausführlich ansehen, sich das Portfolio anschauen und gucken, ob es auch Blogeinträge von ganzen Hochzeiten gibt. Dann macht natürlich auch die Erfahrung einiges aus. Je mehr, desto besser und professioneller ist der Fotograf.
Beim Erstgespräch können die Paare dann natürlich auch ein wenig vom Werdegang, dem Equipment und der Art zu arbeiten erfragen. Hört hier aber auch auf euer Bauchgefühl.
Wie lang im Voraus sollten Paare einen Hochzeitsfotograf buchen?
Im Normalfall beginnt die Buchungszeit fürs nächste Jahr immer im Sommer des Vorjahres. Corona hat hier einiges geändert und durcheinandergebracht. Aber im Grunde gilt: first come – first serve. Wer also schon einen Termin und eine Location hat, sollte mit der Fotografensuche nicht allzu lange warten.
Aktuell (Stand 02/2021) habe ich schon Anfragen und Buchungen für 2022.
Für wie lange sollte man einen Hochzeitsfotograf buchen?
Das kommt ganz drauf an, was einem wichtig ist. Will ich das Getting Ready dokumentiert haben, oder den Hochzeitstanz? Oder Beides? Je nach Tagesablauf und Planung reichen 6 Stunden, einige Paare wünschen sich aber eher 8-12 Stunden, also den ganzen Tag. Natürlich ist das auch eine Budgetfrage.
Meine Mindestbuchungsdauer für einen Samstag in der Hochzeitssaison sind 6 Stunden, damit kann man immer ganz gut z.B. die Trauung, Brautpaarportraits, Gruppenfotos und Dekobilder der Location abdecken.
Aber es kommt tatsächlich immer sehr individuell auf die Planung und Wünsche des Paares an.
Wie viele Fotos schießt Du so an einem Hochzeitstag?
Haha, zu viele. (lacht)
Ich bin der Meinung, lieber zu viele Bilder, und dann kann ich aus diesen die perfekten raussuchen, als zu wenige. Um euch hier eine grobe Hausnummer zu geben: bei 6 Stunden sind es ca. 1.500-2.000 Bilder, das Paar bekommt im Normalfall bis zu 100 Bilder pro Reportagestunde, meist aber eher ein bisschen mehr.
Hochzeitsfotograf in Pfaffenhofen und ganz Bayern: Jung und Wild design
Jetzt bist Du in Reichertshofen stationiert. Wohin reist Du für Deine Paar – was ist Dein Einzugsgebiet?
Reichertshofen liegt im Landkreis Pfaffenhofen (Ilm), also nördlich von München. Dieser ganze Raum ist mein Haupteinzugsgebiet, also München, Dachau, Freising, Augsburg, Ingolstadt, Regensburg. Aber natürlich fahre ich auch an die Seen südlich von München oder auch zum Chiemsee oder in den Bayerischen Wald.
Was sind Deine Lieblingslocations?
Oh, im Laufe der Jahre haben sich hier ein paar Locations finden lassen. Die Alte Gärtnerei südlich von München zum Beispiel, Gut Sonnenhausen bei Glonn (bei München), der Hof Nr 6 auch südlich von München oder das LaVilla am Starnberger See. Der Hasenöhrlhof oder auch einige Almen in den Alpen zählen auch dazu.
Aber auch ich kennen noch nicht alle Locations in Südbayern und freue mich jedes Mal, wenn ich neue Feierlocations kennenlernen darf.
Worauf achtest Du im Besonderen bei einem Hochzeitsshoot? Was ist Dir besonders wichtig?
Dass das Brautpaar entspannt ist und wir quasi einen kleinen Spaziergang rund um die Location (oder die ausgewählte Shooting location) machen. Und natürlich, dass wir Spaß haben.
Außerdem versuche ich immer, aus den verschiedenen „Posen/Momenten“ möglichst viel rauszuholen, sprich mit verschiedenen Brennweiten und Perspektiven zu arbeiten. So kann ich auch in kürzester Zeit viele schöne Fotos machen.
Mein kürzestes Paarshooting an einer Hochzeit waren ca. 4 Minuten, und selbst hier sind schöne und unterschiedliche Motive entstanden. Aber im Idealfall nehmen wir uns mindestens eine halbe Stunde Zeit für Brautpaarfotos, besser noch eine Stunde. Auch bin ich ein Fan von aufgeteilten Shoots, also z.B. 30 Minuten nach der Kirche und dann nochmal abends 30-45 Minuten.
So haben wir verschiedenen Locations und Lichtsituationen und somit viele unterschiedliche Bilder. Und das Brautpaar ist nicht so lang von seinen Gästen getrennt.
No-Gos, Lieblingsmomente und Herausforderungen für Hochzeitsfotografen
Was sind No-Goes für Dich? Wo sagst Du: “Nenene, Freunde, so wird das nichts?!”
Also Brautpaarfotos bei Mittagssonne vor der Trauzeremonie sind ein No-Go für mich. Die Aufregung vor der Trauung, bestes Licht für tiefe Schatten unter den Augen – keine so gute Kombi. Und das sieht man natürlich auch auf den Bildern.
Aber das ist tatsächlich so das einzige, wo ich ein Veto einlegen würde. Ansonsten bin ich sehr flexibel und kreativ, man kann aus jeder Situation schöne Fotos entstehen lassen.
Worauf freust Du Dich bei einer Hochzeit, was ist Dein Lieblingsmoment?
Das Getting Ready ist schon das erste Highlight des Tages, wenn aus der Verlobten die Braut wird und sie sich das erste Mal als „fertige“ Braut sieht – einfach ein Gänsehautmoment. Dann der First Look und natürlich das Ja-Wort, besonders wenn das Paar sich persönliche Worte in Form von Vows gibt, wird es immer sehr emotional, hier versteck ich mich meist hinter meiner Kamera. (lacht)
Was für Herausforderungen gibt es auf Hochzeiten für Fotografen?
Das Wetter natürlich, ich schaue, gerade wenn Regen gemeldet ist, öfter mal in den Regenradar und zu checken, wann es trocken sein soll und wann nicht. Sonst noch schwierige Lichtverhältnisse (z.B. in ganz dunklen und engen Kirchen) und wenn ich mich z.B. in der Kirche nicht frei bewegen darf, dann den richtigen Winkel im richtigen Moment zu erwischen ist schon manchmal tricky.
Durch meine viele Erfahrung gab es aber in den letzten Jahren keine wirkliche Situation, in der ich völlig überfordert war oder nicht eine andere Lösung parat hatte.
Hast Du Deine eigene Meinung über Hochzeiten geändert, seit Du auf so vielen warst?
Im Laufe der Jahre habe ich, auch durch unsere eigene Hochzeit, eine gewisse Vorstellung einer „perfekten“ Hochzeit. Und hier geht es nicht um Location, Deko oder Brautkleid. Sondern um das Gefühl, was man als Brautpaar hat.
Ich bin der Meinung, dass es bei einer Hochzeit um die Liebe des Paares geht und dass sie den Tag ganz genau so gestalten sollten, wie sie sich das Ganze vorstellen und wünschen und nicht wie die Schwiegereltern oder Tante Erna es sich wünscht. Genauso auch was die Gästeliste angeht. Hier sollten wirklich nur die Leute mit dem Brautpaar feiern, die die Beiden dabei haben wollen.
Du hast sicherlich auch schon viel auf Hochzeiten erlebt. Was waren besonders beeindruckende Momente, von denen Du uns berichten kannst?
Eine Hochzeit im August 2018 hat mich sowohl menschlich als auch emotional sehr beeindruckt. Trotz familiärer Gegenstimmen (nicht gegen die Hochzeit an sich, sondern den Ort und die Art ihrer Ausführung) haben sich Svenja und Dennis am Eises das Ja-Wort gegeben. Und zwar nur zu sechst. Die zwei Trauzeugen mit Partnern und ich waren bei dieser Elopement Hochzeit die einzigen Gäste. Und es war so ein wunderschöner und emotionaler Tag.
Herausfordernd für mich war, dass Svenja selber Fotografin ist (da ist dann der Anspruch einfach noch größer) und dass Dennis im Rollstuhl sitzt. Trotz dieser Einschränkung haben wir so tolle und individuelle Paarportraits gemacht! Dennis ist im Wald auf allen 4en hochgeklettert, damit wir schöne Fotos machen können, sein Einsatz und Wille hat mich hier sehr beeindruckt.
Die Bilder solltet Ihr Euch nicht entgehen lassen: Hier der Link.
Vielen lieben Dank, Mica!
Jetzt Eure Hochzeitsfotografen aus Oberbayern anfragen!
Haben wir euch zuviel versprochen? Mica und das Jung und Wild design Team schießen nicht nur superschöne Fotos, sie sind auch mega sympathisch.
Schaut gleich auf ihrer Webseite vorbei – oder schreibt uns eine Nachricht über das Kontaktformular. Wir setzen Euch dann miteinander in Verbindung.