Wir freuen uns sehr, Euch heute unsere Hochzeitsrednerin Kathrin Fischer aus der Schweiz vorzustellen. Kathrin kommt ursprünglich aus Deutschland, wohnt aber schon seit über 10 Jahren im schönen Sargans und bereichert von dort aus unser Team. Lest hier das Interview!
Hochzeitsrednerin Kathrin aus Sargans (Schweiz) stellt sich vor
Liebe Kathrin, Du bist die erste freie Traurednerin von Strauß & Fliege, die in der Schweiz wohnt. Wie lebt – und heiratet – es sich hier so?
Also mal zur ersten Frage: Sehr gut! Die Schweiz hat viel zu bieten: Wunderschöne Natur und ein perfektes ÖV-System – und beides kann man bestens in Kombination genießen! Da wird eine simple Zugfahrt nach Zürich zum Panoramafrühstück mit gezuckerten Bergen an klarblauen Seen…
Die Menschen hier erlebe ich als sehr höflich und zuverlässig (das Klischee der Schweizer Pünktlichkeit ist kein Klischee – sondern eine Tatsache!). Trotzdem haben die Schweizer ihren eigenen Kopf und lassen sich ungern fremdbestimmen. Das mag ich, denn ich bin wohl eine ähnliche Mischung aus respektvoll und eigenwillig.
Ich bin jetzt jedenfalls schon über 13 Jahre hier und möchte definitiv nicht mehr weg!
Wie heiratet man in der Schweiz?
Und nun zur zweiten Frage. Heiraten in der Schweiz. Das ist tatsächlich ein bisschen anders als in Deutschland. Wie bei vielen anderen Dingen auch, sollte man nicht glauben, die Schweiz ist wie Deutschland, nur mit mehr Bergen und teurer. (lacht)
So tragen die Schweizer die Eheringe zum Beispiel an der linken Hand, während die Deutschen „Rechtsträger“ sind. Da muss man bei jeder Trauzeremonie gut aufpassen, was für ein Paar man vor sich hat, damit es kein Rechts-Links-Verwechslungs-Chaos gibt.
Außerdem: Meiner Meinung nach sind die Schweizer total romantisch! Denn wer in der Schweiz heiratet, tut es mit großer Wahrscheinlichkeit aus Liebe. Und nicht aus Steuerspar-Gründen. Hier gibt es nämlich so etwas fieses, was „Heiratsstrafe“ heißt. Das bedeutet, dass verheiratete Paare oftmals steuerlich und finanziell schlechter gestellt sind als unverheiratete Paare.
Nur mal als Beispiel: Ein verheiratetes Paar kriegt zusammen nur 150% der maximalen Rente, während bei einem Paar ohne Trauschein jeder 100% bekommt.
Da muss man sich schon sehr gern haben, wenn man trotzdem heiratet, oder?
Wie passen Naturwissenschaft und freie Trauungen zusammen?
Du bist ja hauptberuflich Naturwissenschaftlerin, und zwar Toxikologin. Was hat denn Toxikologie und Traureden halten miteinander zu tun?
Haha, natürlich nicht sehr viel, sonst würde mir ja einer der beiden Jobs genügen. (lacht)
Es gibt aber trotzdem eine Brücke, die man zwischen Toxikologie und Trauung schlagen kann. Bei Gift und Ehe denkt der ein oder andere wohl erstmal an das wenig erstrebenswerte Spätstadium einer Beziehung, wo Ehegatten möglichweise darüber nachdenken, dem anderen Arsen in den Tee zu kippen. Aber das meine ich nicht. By the way – das würde ich auch niemandem empfehlen! Heutzutage kann man Vergiftungen zu gut nachweisen…
Nein, die Brücke zwischen Toxikologie und Trauung – führt über Schweden. Da war ich mal für ein Jahr während des Studiums. Und hatte die Chance, dort Schwedisch zu lernen. Auf Schwedisch heißt sich trauen bzw. heiraten „gifta sig“ (gesprochen „jifta sej“). Und voila, da haben wir das „Gift“, ganz ungefährlich und im Hochzeitskleid. (lacht)
Provokante Frage: Naturwissenschaftler sind nicht grade die Personen, denen man ausgeprägte Entertainer-Qualitäten zuschreibt. Hältst Du den Brautpaaren eine trockene wissenschaftliche Vorlesung?
(lacht) Oh nein, sicher nicht! Zur Naturwissenschaftlerin wurde ich ja erst im fortgeschrittenen Alter (also mit circa 20) per Studienwahl. Davor kam ich jedoch erstmal als kreativ-künstlerische Rampensau bzw. als Rampenferkelchen zur Welt.
Ich stehe seit Kindheit als Musikerin auf der Bühne. Und fühle mich dort sehr wohl! Das scheine ich auch auszustrahlen: Oft genug bekam ich das Mikro in die Hand gedrückt, wenn es darum ging, die Stücke anzusagen und das Konzert zu moderieren. Auch in meinem Wissenschaftlerinnen-Leben sind meine Vorträge beliebt. Bei mir geht es immer lustig und unterhaltsam zu.
Toxikologie erkläre ich schon mal anhand der 10 Gebote… Wenn ich rede, muss es immer was zum Schmunzeln und Lachen geben, ich will mich selber ja auch nicht langweilen. (lacht) Dafür schaue ich einfach zu gerne in lachende, und nicht in gelangweilte Gesichter!
Was zeichnet unsere Schweizer Hochzeitsrednerin Kathrin besonders aus?
Wenn man Dich als Hochzeitsrednerin für eine freie Trauung bucht, was bekommt man dann, was es sonst nirgends gibt?
Erstens: Bei mir gibt‘s grenzüberschreitende Kompetenz: Als (noch nicht eingebürgerte) „Schweizerin“ mit EU-ropäischem Migrationshintergrund kann ich allen „Ausländern“, die in der Schweiz leben, nachfühlen. Ich habe aber auch ein Gefühl dafür, wie man mit Schweizern umgeht. Die deutsche Direktheit wird recht schnell als Besserwisserei empfunden… Und von der deutschen Redegewandtheit fühlen sich die Schweizer auch oft überfahren.
In meinen 13 Jahren Schweiz(Er)Leben hab ich gelernt, wo man sich lieber zurückhält und diplomatisch statt zu direkt reagiert. Überspitzt gesagt – lieber „Danke vielmal“ antworten, als „Du kannst mich mal“. (lacht)
Und man kann nicht genug oft „Schönen Tag“ und „Merci“ sagen! Ich habe zwar noch keinen „roten Pass“ – aber mir haben schon genug „echte Schweizer“ ehrenhalber die Schweizer Staatsbürgerschaft zuerkannt! (Merci vielmals dafür!!! Ich wünsche Euch allen einen schönen Tag!)
Auch wer den CO2-Fussabdruck seiner Hochzeit niedrig halten möchte, trifft mit mir eine gute Wahl. Meine Hochzeitsreden tippe ich mit Ökostrom. Und nicht nur meine Finger sind klimafreundlich unterwegs! Wenn mein Körper durch die Gegend transportiert werden soll, fahre ich bevorzugt mit meinem E-Bike, meinem E-Auto oder meinem Generalabonnement im phänomenalen Schweizer ÖV!
Toxikologin, freie Hochzeitsrednerin und Dichterin
Außerdem, und das ist jetzt wirklich Kathrin-Exklusiv: Wer mich bucht – hat die Option auf ein ganz persönliches Gedicht!
Seit ich klein bin, hab ich Gedichte geschrieben – über Urlaubserlebnisse, über pubertäre Gefühlswirren, als Geschenk an geliebte Menschen… Und auch heute hab ich einen fast zwanghaften Hang zum Reimen. (: Nach Auftritten mit meiner Band gibt es z.B. immer ein „Erinnerungsgedicht“. Und auch wer mich privat länger als ein Jahr kennt, weiß, dass ich Geburtstags-Glückwünsche sehr gerne in Gedichtform überbringe.
Ich finde es immer schön, wenn die Leute dann total berührt und gerührt sind: „Mir hat noch nie im Leben jemand ein Gedicht geschrieben!“ Meine Gedichte für andere Menschen sind alle Unikate – immer ganz individuell und sehr persönlich. Und das biete ich gerne auch jedem Paar als „Special Effect“ in der Trauzeremonie. Als möglicherweise erstes Gedicht über und anlässlich ihrer Liebe… Ohne klebrigen Kitsch, dafür mit einer guten Portion Humor! Wer also schon immer mal die Hauptrolle in einer augenzwinkernden Ballade spielen wollte – das ist Eure Chance!
Aber wie gesagt, das ist nur eine Option. Wer bei Gedichten nur furchtbare Erinnerungen an den Deutschunterricht hat, kriegt von mir natürlich ebenfalls eine wunderschöne, individuelle Rede – komplett in Prosa! So schlimm ist mein Reimzwang dann doch nicht.
Sonst noch was, was wir von Dir wissen sollten, Kathrin?
Ja, eines ist hier in der Schweiz wichtig zu wissen: Ich spreche Schriftdeutsch, wenn auch mittlerweile mit Helvetismen. Ich habe sogar die Schweizer Angewohnheit angenommen, Worte auf der ersten Silbe zu betonen – also CehD, nicht CDeh. Und ich verstehe Schweizer Mundart sehr gut!
Und dann vielleicht noch das: Ich bin überhaupt kein Freund von WhatsApp oder Instagram. Dort werdet ihr mich nicht finden. Ich kommuniziere einfach am liebsten „klassisch“, das heißt persönlich oder am PC. Einfach schon, weil ich am liebsten auf einer vollständigen Tastatur mit allen zehn Fingern tippe.… Liegt vielleicht daran, dass ich Klavier spiele und große Tastaturen einfach sexy finde…
Außerdem bin ich ein großer Freund von Hüten! Meine Hüte-Sammlung ist ziemlich üppig – ich hab vermutlich in jeder Farbe mindestens einen Deckel für meinen Kopf! Viele Leute fühlen sich mit Hut verkleidet – ich fühle mich dagegen ohne Hut „nackt“. Also auch hier – alles ein bisschen anders bei mir. (lacht)
Trefft jetzt unverbindlich Eure Hochzeitsrednerin für die Schweiz
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So könnt Ihr Kathrin alle Eure Fragen stellen, Euch beschnuppern und dann zusammen entscheiden, ob Ihr gemeinsam Eure freie Trauung planen wollt.
