Hochzeitspaar Niko und Sabrina verraten Strauß & Fliege im Interview, wie sie ihre interkulturelle freie Trauung so gestaltet haben, dass alle gut eingebunden waren!
In den letzten zwei Wochen haben wir Euch schon Niko und Sabrina vorgestellt, die viel selbst an ihrer Hochzeit gebastelt haben. Hier kommt Ihr zu den anderen Artikel:
Was immer mal in Nebensätzen fiel, war die Tatsache, dass Sabrina Kolumbianerin ist und Niko aus dem Allgäu stammt. Viel mehr Unterschied geht nicht, denkt Ihr Euch! Richtig! Klappt aber trotzdem seit vielen Jahren.
Kolumbien + Allgäu = interkulturelle freie Trauung
Wir haben die beiden gefragt, auf was man bei einer so interkulturellen freien Trauung so alles achten sollte! Die Fotos sind wie auch bei den letzten Beiträgen von Toni und Jules. Die Musik bei der freie Trauung kam von Basti Mayr. Am Abend haben unter anderem Nikos Band („Niko and the lost Boys“) Stimmung gemacht, aber dazu mehr in der nächsten Woche!
Lest hier das Interview mit Braut Sabrina!
Hallo Ihr Lieben! Schön, dass Ihr Euch Zeit nehmt!
Sehr gerne!
Du, Sabrina, hast kolumbianische Wurzeln und es war Dir wichtig, dass dieser Teil auch bei der Zeremonie betont wird. Welche Riten oder Symbole hast Du hier einfließen lassen?
Dass Niko von seiner Mutter nach vorne begleitet wurde (noch bevor die Braut einzieht) war eine Inspiration aus Kolumbien. Auch die Kerzenzeremonie (bei der beide Familien dem Brautpaar je eine Kerze reichen, mit denen Braut und Bräutigam dann ihre Traukerze entzünden) kenne ich aus Kolumbien. Diese Tradition ist zwar nicht typisch kolumbianisch, aber ich verbinde diesen Brauch einfach mit meiner Heimat. Ich fand es daher schön, ihn in die Zeremonie einfließen zu lassen.
Wenn zwei Kulturen so zusammenkommen, dann muss man auch immer ein bisschen zwischen diesen Kulturen übersetzen. Wie haben sich denn Eure Freunde und Familien verstanden?
Da ich aus einem Deutsch-Kolumbianischen Umfeld stamme, können viele meiner Freunde beide Sprachen. Für die wenigen, die wirklich nur Spanisch sprechen, haben wir die Traurede im Vorfeld übersetzen lassen. Außerdem haben wir ein kleines Begleitheft gedruckt. Darüber hinaus saßen meine Brautjungfern neben den Gästen und haben gedolmetscht. Beim Sitzplan haben wir drauf geachtet, dass die spanisch sprechenden Gäste nicht isoliert sitzen, sondern immer jemanden haben, der übersetzen kann. Und spätestens beim kolumbianischen Aguardiente-Schnaps, haben sowieso alle Spanisch gesprochen! (lacht)
Bei der freien Trauung war es dann auch nochmal wichtig, deutsche und kolumbianische Themen miteinander zu vermischen. Was habt Ihr gemacht, damit diese zwei Kulturen auch dort gut zusammenpassen?
Da wir in einem deutschen Umfeld waren und die Trauung auf Deutsch war, war es uns wichtig, dass wir kleine kolumbianische Elemente einbauen konnten: Ganz wichtig war, dass Niko mit seiner Mama einzieht. Oder auch, dass die Kerzenzeremonie von Sabrinas Papa auf Spanisch und von Nikos Mama auf Deutsch gelesen wird. Außerdem hat ein Freund von uns ein kolumbianisches Lied gespielt, das uns sehr viel bedeutet – selbst wenn all das die Zeremonie noch ein bisschen in die Länge gezogen hat.
Das klingt wirklich nach einer superschönen und sehr persönlichen Zeremonie! Vielen Dank, dass Ihr das mit uns geteilt habt.