Trotz Corona wollte dieses Paar aus dem Standesamttermin etwas Besonderes machen. Nichts leichter als das: Strauß & Fliege schreibt Euch gerne im Vorfeld eine superschöne und persönliche Rede für das Standesamt. Diese Rede kann dann der Standesbeamte selber oder ein Trauzeige vorlesen. Oder Ihr macht es wie Alexandra und Arthur und nehmt Euch den Trauredner persönlich mit.
Gut, mit Abstandspflicht und Anzahlbeschränkung ist die letzte Variante vermutlich nicht immer die richtige Wahl. Aber das mindert die Qualität einer guten Rede nicht, wenn sie von einem Eurer Liebsten oder dem Beamten vorgetragen wird.
Im Folgenden lest Ihr außerdem ein spannendes Interview mit einem unserer Paare, die sich kürzlich – und unter Coronabedingungen – das Ja-Wort gegeben haben. Inklusiver einer persönlichen Traurede von Strauß & Fliege Trauredner Johann-Jakob Wulf.
Corona-Hochzeit auf dem Standesamt.
Ihr Lieben! Ihr habt Ende September 2020 im Frankfurter Römer (Frankfurt am Main) geheiratet. Sprich: Eine Corona-Hochzeit mit wenigen Leuten, oder? Was hat Euch dazu bewogen?
Alexandra: Wir haben unsere Hochzeit innerhalb von 4 Wochen organisiert. Wir wussten zum einen, dass wir beide nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit von 100 oder mehr Gästen stehen wollten und das schon gar nicht zu Corona Zeiten.
Dennoch wollten wir dieses einzigartige Erlebnis mit unseren engsten Freunden teilen. Deshalb haben wir mit vier Freunden und unserem 7-jährigen Sohn gefeiert. Es war die beste Entscheidung für uns.
Die Trauung und unser kleines Fest danach waren so wohlig und wir haben trotz unserer kleinen Truppe bei uns bis spät in die Nacht getanzt. Das Tanzen wäre in diesem Jahr zum Beispiel bei einer offiziellen Location mit vielen Menschen gar nicht erlaubt gewesen.
Arthur: Für uns beide war von Anfang klar, wir wollen bei der standesamtliche Hochzeit so wenig Menschen wie möglich dabei haben. Ich hätte mir auch gut vorstellen können nur zu dritt (Meine jetzige Frau, Ich und unser Sohn) zu heiraten.
Im Nachhinein bin ich froh, dass wir unsere engsten Menschen dabei hatten. Wobei diese Abgrenzung („wer gehört zum engsten Kreis – für mich primär meine Freunde – dazu?“) nicht ganz einfach war und eigentlich haben mir noch 3 Menschen gefehlt.
Selbst ohne Covid19 hätten wir auf der standesamtlichen Hochzeit wenig Menschen dabei haben wollen. Wir beide sind gegenüber anderen Menschen, sagen wir mal: sehr sensibel. Es fällt uns nicht schwer Wünsche und Erwartungen von anderen wahrzunehmen. Bei vielen Menschen bei der eigenen Trauung wären das dementsprechend viele Wünsche und Erwartungen, die uns wohl auch belastet hätten. Sich dort wichtig zu nehmen, sich etwas „herauszunehmen“ wäre uns garantiert nicht gelungen.
So hatten wir die Menschen bei uns, die uns sehr gut kennen und deren Bedürfnisse vielleicht nicht ganz so im Zentrum stehen. Konnten uns also ganz auf uns „konzentrieren“. Die Aufregung war so groß. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie das bei einer Trauung von hundert Menschen und mehr ist… Aber dafür bin ich einfach nicht der Typ und meine Frau auch nicht.
Ihr wart also eine ganz kleine Gruppe. Wie haben wir uns das vorzustellen: Sicherheitsabstand, Plexiglas, Maskenpflicht und kein Gesang?
Alexandra: Das Standesamt hätte zwölf Gäste inklusive Brautpaar, Hochzeitsfotografin und Kindern erlaubt. Wir waren mit Fotografin zu acht.
Beim Reingehen mussten Masken getragen werden, die im Trausaal abgenommen werden durften. Die Stühle standen mit Abstand zu einander und der Standesbeamte war hinter einer Plexiglasscheibe. Wir mussten unseren eigenen Kulli für die Unterschrift mitbringen und der Standesbeamte hat uns nur mündlich gratuliert. Wir durften uns zum Glück untereinander aber drücken und herzen.
Laut offizieller Corona-Regelung, wäre dies erst außerhalb des Saales erlaubt gewesen. Das hatte unser sehr netter und zuvorkommender Standesbeamte uns aber schon in einem Telefonat im Vorhinein zugesichert. Ursprünglich wollte einer unserer Freunde ein Lied auf der Gitarre spielen. Gesang war jedoch nicht erlaubt. Instrumental hätte er spielen dürfen, jedoch haben wir uns dann für die Bluetooth Box entschieden.
Wir haben ein Lied zum Ringtausch gespielt und sind uns alle in die Arme gefallen und haben noch ein wenig bis zum Ende des Liedes „getanzt“. Das war ein wahnsinnig schöner und emotionaler Moment. Wir hatten zwar das Glück, dass auch die Rede des Standesbeamten sehr nett war, was unsere Trauung aber wirklich wunderschön und einzigartig gemacht hat, waren die persönlichen Worte des Redners Johann-Jakob Wulf von Strauß & Fliege.
Eines der besten Highlights an diesem Tag! Insgesamt haben uns die Corona-Maßnahmen glücklicherweise nicht wirklich gestört.
Arthur: Wir hatten mit dem Standesamt irgendwie Glück. Das Plexiglas ist mir jetzt gar nicht so aufgefallen. Da hat innerhalb von ein paar Monaten sicherlich auch schon eine Gewöhnung eingesetzt.
Der Sicherheitsabstand war eigentlich nur gegenüber dem Standesbeamten und den dort arbeitenden Menschen zu halten. Innerhalb der Gruppe hat das keine Rolle gespielt. Einer aus der Gruppe wollte den Sicherheitsabstand eigentlich einhalten. Was für alle okay war. Aber wie es dann so kommt… Distanz und emotionale Nähe passen halt nicht ganz so gut zusammen.
Die Masken mussten wir nur beim reingehen tragen. Da haben sich unsere Freunde etwas ganz schönes einfallen lassen. Sie haben weiße Masken mit goldener Schrift drauf besorgt (Datum und Name von uns). So gab es gleich nochmal eine extra Portion Gemeinschaftsgefühl und ein kleines Erinnerungsstück.
Ihr habt Euch also dafür entschieden, neben dem Standesbeamten auch noch Strauß & Fliege für Eure Zeremonie einzubinden. Warum? War Euch das persönliche im Standesamt so wichtig, weil Ihr keine große freie Trauung machen wolltet/konntet?
Alexandra: Wir waren selber schon auf 3 oder 4 standesamtlichen Hochzeiten und waren immer sehr erschrocken wie nüchtern oder absurd die Standesbeamt*innen waren. Darauf wollten wir uns nicht verlassen, weil wir wussten, dass wir nur standesamtlich heiraten möchten.
Wir wollten, dass es ein wenig mehr wird, als nur der formelle rechtliche Akt. Nach dem Ja-Wort und dem Ringtausch hat unser Redner von Strauß & Fliege uns seine Worte geschenkt. Die Rede hat unsere Trauung perfekt gemacht. Es war ein emotionales Highlight zum Ende der Trauung. Nachdem wir uns noch einmal alle ganz fest umarmt haben, sind wir raus auf den Römer geschwebt Champagner trinken.
Arthur: Wir hatten zwar einen sehr netten Standesbeamten, uns war aber auch klar, dass es eine Rede vom Reißbrett wird. Wir haben schon die ein oder andere Hochzeit im Standesamt von Freunden erlebt und da auch die ein oder anderen No-Gos kennengelernt.
Wenn im Nachhinein der Trauung nur die unmögliche Rede, oder Art und Weise des/der Standesbeamt/in Thema ist, ist das sicherlich witzig und gehört dann halt dazu… Aber so richtig verlassen wollten wir uns darauf natürlich nicht.
Der Rahmen war klein und intim. Da hätte es dann aber an Intimität in einer solchen Rede gefehlt. Das war dementsprechend total schön, weil es dem ganzen die intime Atmosphäre gegeben hat. Es hat das ganze gerahmt und extrem rund gemacht.
Was war so besonders in der Rede, wie hat sie Euch berührt?
Alexandra: Die Rede des Standesbeamten war zwar auch überraschend überlegt und schön, aber dennoch überhaupt nicht vergleichbar mit den Worten unseres Redners von Strauß & Fliege. Es macht etwas ganz anderes mit einem, wenn jemand dir in einem solch intensiven und einzigartigen Moment persönliche Worte widmet.
Es hat uns alles drum herum vergessen lassen und man kann eintauchen in die Zweisamkeit oder auch mal seinen Freunden zu zwinkern, wenn lustige oder schöne Momente erzählt werden. Uns hat es sehr beeindruckt wie gut und schnell uns unser Redner Johann-Jakob in unseren gemeinsamen Treffen im Vorfeld kennengelernt hat. Er hat vor allem sehr treffende und teils lustige Metaphern für gewisse Eigenheiten für uns als Paar gefunden. Sie werden mir auf ewig in Erinnerung bleiben.
Arthur: Der Bezug zu uns als Paar, mit allen Höhen und Tiefen, die nicht einfach in Platituden vorgetragene werden. Standesbeamte haben wohl Reden, die keinen Bezug zu uns als Paar haben. Das war eher allgemeingültig. Das war bei Johann anders. Durch die Gespräche, die wir hatten, konnte Johann auf uns Bezug nehmen.
Eine solch individuelle Betrachtung mit versteckten Hinweisen, die nur wir verstehen, aber für unsere Gäste auf einer anderen Ebene nachvollziehbar sind, ist etwas ganz besonderes. Die Rede von Johann ist vergleichbar mit einem maßgeschneidertern Anzug. Der Standesbeamte bietet im besten Sinne Konfektionsware an, die dann leicht angepasst wird.
Wie hat denn der Standesbeamte reagiert? Habt Ihr das im Vorfeld abgesprochen? Schließlich ist es ja sein „Territorium“ – worauf muss man also achten?
Alexandra: Wir haben eine Email an das Standesamt geschrieben mit der Bitte um Rückruf und dem Wunsch unsere Trauung zu besprechen. Zum Glück war das Standesamt in Frankfurt sehr offen und wir konnten mit unserem Standesbeamten alles besprechen. Er fragte, wie lange unser Redner sprechen würde, damit er seine Rede zeitlich daran anpassen könne.
Durch Corona durfte kein Live-Gesang stattfinden, was sonst aber auch möglich gewesen wäre. Er hatte uns drei Zeitpunkte empfohlen, wann sich ein Lied eignet, zum „Einlaufen“, während des Ringtausches und zum Abschluss. Wir haben uns für ein Lied während des Ringtausches entschieden. Hätten wir generell noch weitere Ideen gehabt, wären diese bestimmt auch möglich gewesen. Insgesamt hatten wir ein sehr positives Erlebnis mit dem Standesamt in Frankfurt.
Arthur: Wir hatten das im Vorfeld gefragt und für ihn war das kein Problem. Wobei wir das so konnotiert haben, dass ein Freund von uns noch ein paar persönliche Worte sagen möchte. Haben das also nicht vorausgesetzt, sondern als Wunsch an ihn adressiert. Er war da wirklich total entspannt. Am Ende ist der Standesbeamte ja auch ein Mensch. Sich auf menschlicher Ebene begegnen. Der ist sich auch im klaren darüber, wie wichtig solche Tage für Paare sind.
Ihr habt Euch ja dafür entschieden, dass Ihr jemanden von Strauß & Fliege mitnehmen wollt als Redner. Hättet Ihr es auch gut gefunden, wenn Strauß & Fliege eine Rede für einen Trauzeugen von Euch geschrieben hätte, quasi als Ghostwriter, und dieser wäre dann EUER Redner geworden. Das wäre ja nochmal persönlicher, oder? Einen Freund einbinden?
Alexandra: Na klar, wenn in diesem schönen Moment deines Lebens ein Mensch spricht, den du seit Jahren kennst und mit dem du durch dick und dünn gegangen bist, dann kann es kaum etwas Schöneres und Persönlicheres geben. Ich denke, dass viele zurückschrecken, weil sie glauben nicht die richtigen Worte zu finden. Wenn sie dann erst einmal ein Grundgerüst hätten oder aber gleich eine fertige Rede, sähe die Welt für viele mit Sicherheit schon ganz anders aus.
Denn keine gute Freundin/ kein guter Freund dieser Welt würde wahrscheinlich ernsthaft nichts sagen wollen, sie wissen meist eher nur nicht, wie sie es schön oder lustig oder berührend ausdrücken sollen. Auch wenn ich unseren Redner fantastisch fand, hätte ich diese Option definitiv bei meinen Trauzeug*innen mal angesprochen, wenn ich davon gewusst hätte.
Arthur: Das wäre auf jeden Fall auch eine Möglichkeit, wenn nicht sogar das ideal für eine kleine und intime Zeremonie.
Vielen Dank, Ihr Beiden!
Lasst uns Euren Standesamtbesuch perfekt machen!
Egal ob wegen Corona oder nicht, Ihr solltet bei Eurem Standesamtbesuch nicht auf Schema F und 08/15 zurückgreifen müssen.
Wir schreiben Euch eine Traurede, maßgeschneidert auf Eure individuelle Liebesgeschichte. Vortragen kann diese dann der Standesbeamte, ein Freund oder Verwandter – oder der Trauredner persönlich vortragen.
Gänsehaut pur auf dem Standesamt – Corona hin oder her!