Heute berichtet Euch unser Trauredner Tobias Wollschläger aus Berlin von seinen Erfahrungen in Corona-Zeiten. Wie schon in den letzten Wochen haben wir HochzeitsrednerInnen von Strauß & Fliege zum Interview geladen, um mit ihnen über diese besondere Zeit zu sprechen.
Lest hier das Interview mit Tobias:
Hochzeitsredner Tobias im Interview
Tobi, jetzt bist Du in Deinem zweiten Jahr bei Strauß & Fliege und schon ist alles anders: Die Corona-Krise erfasst auch uns als Redner*Innen. Erst einmal: Wie geht es Dir und wie verbringst Du diese andere Zeit?
Die Zeit ist eine sehr spezielle. Mit verschiedenen anderen Künstler*innen arbeite ich an diversen Projekten, die versuchen neue und andere Theaterformen zu finden. Und vor allem wie man diese (abseits vom Streamen) umsetzen und in die Öffentlichkeit bringen kann. Ansonsten ist der stetige Austausch mit Brautpaaren und ihren Erlebnissen momentan allgegenwärtig. Jeden Tag klingelt das Telefon und man tauscht sich aus, sucht nach Lösungen, Optionen und Chancen. Das ist herausfordernd.
Allerdings steckt gerade in dieser großen Krise auch eine große Chance, Ansichten, Wünsche und auch sich selbst zu hinterfragen und so eventuell doch das ein oder andere Positive aus der momentanen Lage mitzunehmen.
Auch die Arbeit mit Deinen Paaren hat sich wahrscheinlich geändert, oder? Rein strukturell sicherlich, aber auch inhaltlich, könnten wir uns vorstellen. Wie organisierst Du die Vorbereitungen, ohne die Paare zu treffen?
Natürlich finden zur Zeit viele Treffen/ Gespräche über Zoom bzw. Skype statt. Das ist spannend und meistens sehr lustig, da man gemeinsam technische Probleme löst bzw. daran fast verzweifelt (lacht) „Wir hören, aber sehen dich nicht.“ – „Ich höre und sehe euch, aber nur für 5 min.“ – „Unsere Laptopkamera ist ausgefallen, wir suchen im Keller eine externe!“ … das Übliche eben. (lacht)
Viele Hochzeiten werden abgesagt oder verschoben. Wie sieht es gerade bei Dir aus?
Fast alle Paare haben sich dieses Jahr dafür entschieden ihre Hochzeit umzulegen. Entweder ans Ende des Jahres oder komplett ins neue Jahr. Schön ist das für keinen der Beteiligten. Bisher geschriebene Reden verlieren im nächsten Jahr natürlich ihre Aktualität und müssen neu geschrieben werden. Zusätzliche Termine müssen gefunden, neue Dienstleister kontaktiert und Fahrten storniert bzw. umgebucht werden.
Brautpaare, Freunde und Bekannte mit denen man in Kontakt war, suchen teilweise nach Hilfe bzw. Rat bei mir, wie sie ihre Verschiebung kommunizieren oder Unmut oder ihre Zustimmung über die Verschiebung mitteilen sollen. Manchmal bin auch ich da überfragt und kann nur sagen „Seid offen und ehrlich und vor allem respektvoll und einfühlsam“.
Wie Du schon gesagt hast, eine schwierige Zeit für alle …
Die meisten Paare, die man nun schon intensiver kennt, sind jedoch unglaublich. Teilweise wird man zu Geburtstagen, standesamtlichen Hochzeiten und Familienfeiern eingeladen, um den bereits entstandenen Kontakt zu vertiefen oder eine entstehende Freundschaft zu pflegen. Das frisst unglaublich viel Zeit, ist aber ein unbeschreiblich tolles Gefühl.
Und zum Schluss: Wenn das hier alles vorbei ist, worauf freust Du Dich dann am meisten?
Worauf ich mich nach all dem freue, ist ein sonniger Tag im Biergarten, wo ich meine Freunde*innen endlich wieder umarmen kann und man aus tiefstem Herzen lachen kann ohne den Mund bedecken zu müssen.
Vielen Dank, Tobias, für das nette Gespräch!
Trauredner in Berlin gesucht?
Dann kontaktiert uns mit einer kurzen Nachricht und wir arrangieren ein unverbindliches und kostenfreies Kennenlerngerspräch. Darin könnt Ihr alle Eure Fragen stellen und gemeinsam mit dem bzw. der Trauredner:in entdecken, ob Ihr gut zusammen passt. Wir freuen uns auf Euch!