Carl-Ludwig Paeschke

Kurzvorstellung: Carl-Ludwig aus Bremen

Seit meiner Kindheit sind Menschen und ihre Geschichten für mich das Spannendste, was ich mir vorstellen kann: Menschen zu erleben, ihnen Fragen zu stellen, sie kennenzulernen. Vielleicht wäre ich ein guter Pfarrer geworden, doch ich habe mich für einen anderen Weg entschieden und bin Journalist geworden.

Ich wurde 1956 in Offenbach am Main geboren, bin aber nur ein „Beute-Hesse“, denn schon mit drei Monaten folgte ich meinen Eltern nach Hamburg, wo ich dann die ersten sechs Jahre meines Lebens verbrachte.
Meine eigentliche „Heimat“ ist die Heimat meiner Familie: Berlin und Brandenburg. Persönlich und beruflich hat es mich immer wieder dorthin gezogen. Nur fest dort zu wohnen, das ist mir aus den verschiedensten Gründen bis heute nicht gelungen.
Aktuell lebe ich in Bremen – der Liebe wegen. Bremen ist ein bisschen so wie Hamburg, die Stadt meiner Kindheit, die ich viele Jahre vermisst habe, als es meine Familie in den 60er Jahren ins Rhein-Main-Gebiet zog.

Schon mit 22 Jahren haben mich die „Mainzelmännchen“ in ihre Reihen aufgenommen und ihnen bin ich über 40 Jahre treu geblieben.
Für einen Sack voll Dokumentationen und Reportagen durfte ich zu Menschen reisen und ihnen Fragen stellen: vom Weißen Haus in Washington bis zum Flüchtlingsheim war ich unterwegs. Es waren schöne und aufregende Jahre.
Jetzt habe ich Zeit, doch ich will nicht aufhören, Fragen zu stellen: Ich schreibe Bücher, halte Vorträge, höre zu und werde, wenn ihr es wollt, euer Trauredner.

Eine Hochzeit, eine Trauung ist eine aufregende Sache – glaubt mir, ich weiß, wovon ich rede! Die Idee, Trauredner zu werden, hatte ich bei der freien Trauung meiner älteren Tochter. Sie und ihr Mann hatten sich entschieden, auf diese Art und Weise ihren ganz persönlichen Bund fürs Leben zu schließen. Zuerst war ich sehr skeptisch und konnte mir nicht vorstellen, was die beiden – auch mit ihrer Traurednerin – planten. Doch das Ergebnis hat meine Frau und mich überzeugt: Dieser Tag wird zu den schönsten gehören, die sie und ihr Mann in ihrem gemeinsamen Leben erlebt haben.

Und was kann man mehr erwarten? Einem Paar den „schönsten Tag ihres Lebens“ zu versprechen, halte ich für vermessen.
Wer weiß, was das Leben noch an Tagen voller Glück für ein Paar bereithält? Aber dass ihr, die ihr gerade jetzt und heute eure Hochzeit plant, einen Tag voller Glück und Zuversicht erleben werdet, kann ich euch mit ruhigem Gewissen versprechen. Doch bis es so weit ist, werden wir gemeinsam – und voller Vorfreude – einen weiten Weg zurückgelegt haben.

Wir werden viele Gespräche miteinander führen, viele Fragen werde ich euch stellen. Doch keine Sorge: Ganz anders als in meiner Rolle als Journalist will ich euch keine Aussagen entlocken oder zu Geständnissen vor einem Millionenpublikum bringen. Als euer Trauredner sehe ich meine Aufgabe darin, euch an „eurem Tag“ vor euren Familien und Freunden warm und freundlich zu präsentieren. Wenn ihr mir Geheimnisse anvertrauen wollt, damit ich Situationen und Menschen aus eurem Umfeld verstehen und besser einordnen kann, freue ich mich und bin gewiss: Wir sind miteinander auf dem richtigen Weg. Denn gegenseitiges Vertrauen ist das Wichtigste, was uns auf dem Weg zu eurer freien Trauung verbinden sollte.

Und ihr – das Paar – sollt darauf vertrauen können, dass alles an diesem Tag nach euren gemeinsamen Wünschen und Willen geschieht. Und wenn doch mal etwas passiert, was wir alle nicht eingeplant haben? Vertraut mir, ich weiß, was ich tue! Das ist wie in einer Live-Sendung – und hinterher lachen alle darüber. Genau! Das Lachen wollen wir nicht vergessen. Auch das gehört zu einer gelungenen freien Trauung. Ihr werdet lachen.